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Kirgistan – ein großer, grüner Kontrast zu Tadschikistan!

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die beiden angrenzenden Bergländer sich sehr ähnlich sein sollten: gleiche Region, beide Länder sehr hoch gelegen, beides sogenannte STAN-Länder und damit Teil der ehemaligen Sowjetunion. Kaum sind wir jedoch über die Grenze gefahren, stellen wir fest, dass die beiden Länder unterschiedlicher kaum sein könnten: das karge von monochromen Bergformationen geprägte Tadschikistan und jetzt das grüne, fast lieblich wirkende Kirgistan. Im Sommer sind die Hügel von Jurten überzogen, mit unzähligen Pferden, Kühen und Schafen. Wasser verspricht Leben und das gibt es hier reichlich!

Als erstes steuern wir, über das bis zu 30 km breite Allay Tal, den Tulpan Lake in der Nähe des Pic Lenin Basecamps an. Grüne Wiesen, Jurten, Seen entlang leicht geschwungener Hügel so weit das Auge reicht und dann… der Traum-Blick auf den über 7.000 Meter hohen Pic Lenin, direkt an der Grenze zwischen Kirgistan und Tadschikistan gelegen! Ein Traumplatz, so dass wir erstmalig auf unserer Reise an einem Ort drei Nächte stehen bleiben! Eine Wanderung Richtung Pic Lenin (aber natürlich nicht rauf), Essen im nahegelegenen Jurten-Camp (das Ess-Erlebnis in der schön eingerichteten Jurte ist spannender als das Essen selbst 😉) etwas weitere Reiseplanung…und so vergehen die Tage recht schnell.

Nachdem wir über zwei Wochen auf mindestens 3.000 Meter unterwegs waren, geht es jetzt in die Ebene nach Osh runter: die zweitgrößte Stadt Kirgistans empfängt uns wieder mit Zivilisation, Einkaufsmöglichkeiten, Staub und Hitze – und so machen wir uns nach den notwendigen Besorgungs-Stopps direkt weiter auf. Zwar haben wir die Pamir-Region verlassen, aber es geht weiter mit spektakulären Bergstraßen und Ausblicken: Über den Kodomo Pass und den Ak Talaa Pass schrauben wir uns erst sehr steil hoch und dann wieder runter. Wir haben Glück mit dem Wetter und es bleibt mit Ausnahme von zwei heftigen Nachmittags-Gewittern am Ak Talaa Pass trocken… die Pisten sind hier so spektakulär in den Hang hineingebaut, dass sie aufgrund von Hangabrutschen schnell unpassierbar werden können. Ein exzellentes Offroad-Paradies und Traum-Stellplätze gibt es hier an jeder Ecke; die wenigen Kirgisen, die im Sommer in ihren Jurten hier leben, sind ausnahmslos sehr freundlich.

Neben seiner faszinierenden, grünen Bergwelt ist Kirgistan vor allem auch für seine Seen bekannt. Der Son Kul See liegt auf 3.000 Metern mit dementsprechend spektakulären Auf- und Abfahrten, entlang derer es teilweise aussieht wie in der Schweiz: glasklare Bäche, Nadelbäume, prägnante Felsformationen…heimatliche Gefühle werden geweckt und vielleicht gefällt es uns auch deswegen hier so gut! Der See selbst ist von flachen Wiesen, unzähligen Pferden, Kühen und Jurten umgeben.

Der Issyk Kul See ist einer der größten Bergseen weltweit (10fache Größe des Bodensees) und bietet ein sehr kontrastreiches Spektrum: karibisch anmutende Sandstrände mit türkisem, sehr sauberen und klarem Wasser und mit dem Tian Shan Gebirge und über 5.000 Meter hohen, schneebedeckten Bergen mit tief eingeschnittenen alpenländischen Tälern ein völlig anderes Hinterland. So pendeln wir permanent zwischen Meer und Berge, gehen Wandern und schauen uns die tollen Felsformationen im „Canyon of Forgotten River“, dem „Fairy Tale Canyon“ und bei den „Seven Bulls“ an.

Nach dem spektakulären Pamir Highway in Tadschikistan ist das völlig andere Kirgistan zweifelsohne ein weiteres Highlight unserer Reise!

7 Kommentare

  1. Schöner Bericht und Fotos wie immer. Weiterhin gute Fahrt

    1. Vielen Dank 🙏

  2. Danke für den tollen Bericht und die super Bilder👍😘Wir fahren im Frühjahr 26 die Route und freuen uns riesig

    1. In der Tat da könnt Ihr Euch freuen. Viel Spaß dann!!!

  3. Wieder einmal fantastische Aufnahmen und Eindrücke! So vielseitig! Die Weite, die weißen Gipfel, dann grüne Almen wie in den Alpen und rote Felsen wie im Southwest der USA. Bergsee 10x so groß wie der Bodensee? Krass! Und das in Kirgistan, von dem man/ Otto Notmalverbraucher nur weiß, dass es das Land gibt… unglaublich. Wie läuft denn die Verständigung mit den so gastfreundlichen Nomaden? Können die Englisch?
    Genießt weiterhin Eure tolle Reise, Moni & Wolfgang

    1. Genauso haben wir es auch erlebt. Einfach überraschend. Es ist wirklich sehr schön. Auch diese Etappe wieder! Na ja, russisch können wir nicht, daher bleibt nur der Translator … 🙈

  4. Sehr schöne Bilder, das macht richtig neidisch!
    Wir müssen erst noch die Wohnung meiner Mutter kernsanieren dann kann es wieder losgehen!
    Wobei Arabische Halbinsel erstmal gecancelt wurde.
    Wir fahren wahrscheinlich die westroute nach Südafrika.

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