2024DeutschlandEuropaFrankreichLandschaftenSpanienStädte

Eine kurze Reise-Etappe … mal ganz anders: von München ins Winterlager nach Barcelona

Bisher sind wir mit Shujaa noch nie wirklich durch Europa gereist… maximal im Autobahn-Transit nach Marokko oder zu den üblichen Seehäfen zwecks Verschiffung in andere Kontinente. Da wir unsere nächste große Reise Richtung Seidenstraße erst im März nächsten Jahres starten werden, stellt sich uns zudem die Frage nach einem guten, frostsicheren Stellplatz für Shujaa über den Winter. Da bietet sich Barcelona durchaus an, auch weil wir dann quasi vor der Haustür starten können.

So entscheiden wir uns, die Überführung von München (wo Shujaa eine Wellness-Kur bekommen hat, sowohl bei Aufbau wie Chassis) nach Barcelona mit einer ausgiebigen Tour durch Frankreich zu verbinden. Elsass, die Schlösser der Loire und die Bordeaux-Region mit der Cote d’Argent stehen auf dem Programm. Dann geht es über kleine, einsame Bergstraßen durch die Pyrenäen Richtung Barcelona.

In der Tat ist diese Reise völlig anders als unsere bisherigen: „Leben wir Gott in Frankreich“ gelingt uns ganz gut, was auch nicht sonderlich schwer ist. Wir gehen toll essen, Karin kann an keinem Bäcker bzw. Patisserie vorbeigehen, ohne in Begeisterungs-Stürme auszubrechen, und einkaufen tun wir häufig auf kleinen Dorf-Märkten mit vielen hausgemachten Produkten. Zudem haben wir ein intensives Kulturprogramm: die Schlösser der Loire verstecken sich dabei leider die ganze Zeit unter einer dichten Nebeldecke. Dennoch einfach schön und vor allem gerade im Vergleich mit unseren bisherigen, großen Reise-Etappen sehr stressfrei.

Dies gilt erstaunlicher Weise auch für das Reisen mit Shujaa selbst: Wir finden immer sehr einfach gute Stellplätze und trotz der bisweilen engen Straßen und der zahlreichen Gewichts- und Zufahrtsbeschränkungen (welche wir permanent ignorieren müssen, um an unser Ziel zu kommen 😉) kommen wir immer problemlos durch. Klar ist aber auch, dass die Vorteile eines 18-Tonner Dreiachsers, die in vielen Regionen der Welt gelten (extreme Autarkie, Robustheit, Geländetauglichkeit), sich in Europa eher in Nachteile umkehren (hoher Spritverbrauch bei hohen Dieselkosten, geringe Handlichkeit auf den vielen kleinen Straßen, Versorgungsmöglichkeiten an jeder Stelle). Dennoch haben wir es sehr genossen, Shujaa auch mal unsere Heimat ausgiebiger zu zeigen.

Was uns nach unseren vielen Reisen auf anderen Kontinenten im Vergleich besonders aufgefallen ist, ist die Vielfältigkeit von Europa auf engstem Raum: man fährt von Deutschland ins Elsass und ist in einer völlig anderen Welt, die Loire ist völlig anders als das Bordeaux etc. Auf anderen Kontinenten sind die jeweiligen Länder auch unterschiedlich, aber nicht auf so engem Raum! Jedenfalls hat unsere Reise Lust auf mehr zukünftige Erkundigungen in Europa gemacht. Und natürlich die Sauberkeit – kaum Müll und Achtsamkeit vor der Natur, sowie grenzenlose Lebensmittelauswahl auf höchstem Niveau.

Jetzt freuen wir uns aber erst einmal auf den Start des nächsten Reise-Abenteuers im März nächsten Jahres. Über die Türkei, Georgien, Russland geht es nach Kasachstan und von dort über die sogenannten STAN-Länder (Usbekistan, Tadjikistan, Kirgistand) und dem Pamir-Highway in die Mongolei. Dann durch China mit Ziel Nepal, wo wir Shujaa für eine Reisepause einstellen wollen. So zumindest unser Plan!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert