7.103 km in 29 Tagen: Saudi-Arabien ist eine große Überraschung für uns: Vom ersten Tag an nimmt uns das enorme Offroad- und Naturparadies gefangen. Über einen neuen Grenzübergang fahren wir in die größte Sandwüste der Erde, die Rub al Khali, und genießen die 700 km einsame Straße durch roten Sand und monströse Dünen. In Riad angekommen besuchen wir in der Nähe das Edge of the World mit seinen bizarren Felstürmen und Abbruchkanten. Wir durchqueren das Asir Gebirge und fahren ein paarmal in die Wadis hinunter und wieder hinauf, weil gerade diese Bergstraßen am spektakulärsten sind, auch wenn sie Lkws eigentlich nicht befahren dürfen. Ein paar alte, aufbereitete Dörfer spiegeln eine romantische Schönheit durch die Steinhäuser und Gassen wider. Der Jebel Shada ist fast hypnotisierend schön, weil wir den Blick nicht abwenden können, und bietet halsbrecherische Pisten, die wir jedoch lieber mit Shujoo unternehmen. In Bisha besuchen wir zum zweiten Mal auf unserer Weltreise die Rallye Dakar und verbringen spannende Stunden auf der Wertungs-Sektion in der Wüste. Jeddah ist einerseits eine sehr moderne große Stadt, bietet jedoch mit seinen alten Häusern mit den typischen Holzbalkonen viel Flair. Am Roten Meer gehen wir verbotenerweise Schnorcheln. Leider ist Schwimmen an allen Küsten nicht erlaubt. Im Harrat Khaybar Gebiet besuchen wir den weiß/schwarzen Vulkan, erleben wieder tolle Offroadstrecken und unbeschreibliche Natur. Mit den atemberaubenden Naturerlebnissen geht es dann gerade so weiter: Wir entdecken skurrile Felsen in allen Größen und Formationen von gespalten, über Bögen bis hin zu Pilzen ist alles dabei. Al Ula mit den Felsengräbern der Nabatäer in Hegra inklusive Umland ist wieder unbeschreiblich, auch wenn vieles für einen Nationalpark inzwischen abgesperrt wurde, aber die dort geschützten arabischen Leoparden können sich freuen. Das Wadi Disha ist ein Highlight für sich. Schroff, steil in den Himmel ragende Felswände, meterhohes Schilf und wunderschöne, durch Wasser führende, Pisten erwarten uns. Ein Wort beschreibt die Landschaften von Saudi am besten: Atemberaubend. Die Menschen sind auch hier ausgesprochen nett. Eine Einladung abzuschlagen ist fast nicht möglich. Touristisch befindet sich das Land völlig im Aufbau und hat in dieser Transformation noch Einiges vor sich. Aber so hat man das Gefühl, ein Land auch noch richtig erkunden zu können, anstatt aus dem Reiseführer zu leben. Viele touristische Sights sind jedoch geschlossen oder werden gerade vollumfänglich und überdimensioniert renoviert. Es ist ein riesiges Land voller Schönheiten und mit noch viel Potential.