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Rallye Dakar zum Zweiten – Erlebnis in den Dünen Saudi-Arabiens

Schon Anfang 2018 kreuzte unsere Weltreise die Rallye Dakar … damals in Nord-Argentinien. Der Besuch des Biwaks und das Treffen mit dem MAN Service-Team gehörten mit zu den emotional schönsten Momenten der Weltreise. Mehr oder weniger zufällig sind wir jetzt wieder im richtigen Land zum richtigen Zeitpunkt…. die Dakar Rallye ist, wie wir, mittlerweile nach Saudi-Arabien weitergezogen.

Zunächst planen wir, der Rallye in Riad einen Besuch abzustatten. Die wenig ansprechende Atmosphäre der Stadt, sowie die nicht gerade abenteuerliche bzw. wüstenhafte Biwak-Lokation auf einem Universitäts-Gelände, lassen uns aber umdisponieren und die Stadt Bisha im Südwesten des Landes, am Rande des Asir Gebirges, als Besuchs-Lokation auswählen. Hier liegt das Biwak außerhalb der Stadt, am Rande der Wüste, unterhalb des sogenannten „Weißen Berges“ – schon mehr nach unserem Geschmack.

Auch wenn coronabedingt sehr strikte Kontrollen und ein neues MAN Serviceteam dazu führen, dass wir diesmal nur „Zaungäste“ beim Biwak sind, tut es dem Erlebnis und der Atmosphäre keinen Abbruch. Ab dem späten Vormittag beobachten wir das Eintreffen des riesigen „Dakar-Trosses“: erst die Service-LKWs und Wohnmobile, dann die ersten Race-Cars und – wie in Argentinien vor vier Jahren – zum Schluss die Race-LKWs. Die neue Kategorie der sogenannten „Vintage-Cars“ (also Youngtimer und damit auch für Teilnehmer mit kleinerem Budget geeignet) hat ihren Zieleinlauf nur wenige Meter entfernt von unserem Übernachtungsplatz, „hinter“ dem Dakar-Biwak, und so können wir deren Zieleinlauf am Abend noch hautnah beobachten.

Am nächsten Morgen klingelt seit langem mal wieder der Wecker sehr früh: um 5:00 h. Uns soll diesmal nicht erneut das passieren, was uns in Argentinien widerfahren ist: dort hatten wir ja mit Shujaa im Biwak übernachtet und wollten am nächsten Morgen hinter den Race-Trucks zum Startpunkt der Wertungsprüfung hinterherfahren. Dummerweise hatte man uns aber nicht mit den Race-Teilnehmern aus dem Biwak hinausgelassen, sondern wir mussten warten… und verpassten damit den Start der Wertungsprüfung. Diesmal haben wir ungehinderte Anfahrt, aber das Biwak ist noch sehr ruhig…Es tut sich rein gar nichts und alle außer uns scheinen noch zu schlafen. Irgendwann, gegen 6:00 h verlassen die ersten Motorradfahrer das Biwak und machen sich an den gut 100 km entfernten Startpunkt der Wertung. Es dauert bis gegen 8:30 h, bis sich auch die ersten Race-Cars auf den Weg machen… da hätten wir auch deutlich länger in den Federn liegen können.

Dank der sehr guten Dakar-App, welche die GPS-Position der einzelnen Fahrer während des Renn-Tages in Near-Realtime abbildet, finden wir diesmal problemlos den Startpunkt der Wertungsprüfung und können uns in ideale Foto- und Film-Positionen bringen. Ein wirkliches Erlebnis – vor allem die turbinenartig summenden Elektromotoren der neuen Audi RS Etrons sind ein völlig neues Soundempfinden und zeigen, wo auch im Rallyesport zukünftig die Reise hingehen wird. Nachdem wir noch unsere „alten Bekannten“ Mathias Behringer (fährt mittlerweile den MAN Race-Truck als Fast-Assist für das Audi-Team) und Stefan Henke (fährt den MAN Race-Truck für das South-Racing-Team) begrüßt haben, machen wir eine Standortverlagerung und fahren ca. 70 km weiter, wo wir das Rennen inmitten eines Dünenmeeres beobachten wollen. Was die Race-Trucks können, können wir natürlich auch: wir lassen Luft ab, fahren in das Dünenmeer hinein, stellen Shujaa mitten an der Strecke ab und erleben ein Spektakel was man mit Worten nur schwerlich beschreiben kann. Dass verschiedene Fahrer wegen Shujaa’s Logenplatz etwas von ihrer Ideallinie abweichen müssen, wird mir erst wirklich bewusst als ich mit viel Anstrengung auf eine hohe Düne steige und die driftenden Autos um Shujaa herumfahren sehe.

Dakar die Zweite – ein weiteres tolles Erlebnis! Hier das Video dazu.

3 Kommentare

  1. Einmal mehr ein spannender, sehr gut geschriebener Bericht. Danke

  2. Hallo Karin, hallo Oliver,
    super Fotos und Bericht.
    Bin gerade etwas außer Gefecht, Gehörsturz, Allergie usw.
    Wann kann ich Euch am besten auf dem Handy erreichen?

    1. Für Dich immer ;-). Ehrlich, hier in Saudi ist es nicht ganz einfach, versuche es einfach, aber bitte Internettelefonie über Whats App, Telefon DE geht nicht. Dir gute Besserung!!!

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