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Marokko I: Weihnachten in Marrakesh

DSC_6239 Heilig Abend

Von Mhamid ging es zum Erg Chegagga – dem nach dem Erg Chebbi zweiten grossen Dünengebiet von Marokko, welches schon zur Sahara zählt. Hier kam auch Shujoo – unser 4×4 Quad – zu seinem ersten standesgemäßen Einsatz: In einem traumhaften Auf- und Ab ging es die Dünenkämme entlang… immer höher und höher. Erst noch ein paar Fuß- bzw. Geländewagenspuren, dann nur noch Kamelspuren und dann gar keine Spuren mehr….nur wir im Abendlicht der untergehenden Sonne.

Über den ausgetrockneten (wir waren jetzt ja vorgewarnt!) See Lac Iriqi ging es dann auf mühsamer kleiner Piste nach Foum-Zuguid. Nach einer Woche nur Piste und ohne Telefon/Internet genossen wir dann mal wieder das Fahren auf Asphalt in das 350 km nördlich gelegene Marrakesch. Nach der Einsamkeit der Sahara eine völlig andere Welt mit vielen Menschen und Geschäften, aber ungewöhnlich wenig Touristen – ganz Marokko und insbesondere Touristen-Highlights wie Marrakesch leiden unter dem derzeit signifikanten Rückgang der Reisenden wegen Angst vor IS etc. Aus unserer Sicht völlig zu Unrecht, da wir Marokko nicht nur als ein traumhaft schönes, sondern zu jeder Zeit auch als ein sehr sicheres Land empfunden haben.

Vor ausgiebigem Sight-Seeing und Einkäufen in Marrakesch stand jedoch erst noch einmal Arbeit auf dem Programm: Wir mussten ins 250km nördliche Casablanca fahren, um zwei neue Reserveräder für mich zu besorgen, damit wir in den nächsten 2 Wochen ohne Hans und Nancy nicht ganz ohne Ersatz sind. Für unsere Spezial-Geländereifen kein ganz einfaches Unterfangen, aber nach den Erfahrungen mit Hans‘ Reifen wollte ich kein Risiko eingehen. Erneute Erfahrungen im Reifenwechsel ohne Felge in zweifacher Ausführung gab es dann automatisch dazu. Danach trennten sich leider unsere Wege – die zwei Wochen Fahrertraining in Marokko waren wie im Flug vergangen und es waren nicht nur sehr lehrreiche Zeiten sondern wir haben uns auch exzellent verstanden. Sicher nicht die letzte Reise die wir mit den beiden gemacht haben… es gibt schon erste Ideen für eine gemeinsame Reise in den Iran.

Nach zwei intensiven Tagen in Marrakesch einschließlich Weihnachten und Hammam-Besuch suchten wir wieder Ruhe und so ging es über Agadir in den ganz im Süd-Marokko gelegenen Anti-Atlas wo wir traumhafte und einsame Gebirgs- und Schluchten-Durchfahrten erlebten und unser zuvor erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen konnten. Vom Anti-Atlas ging es dann über Quarzarate zum Ksar Ait-Ben Haddou, einer sehr alten Lehm-Ansiedlung welche die Kulisse für zahlreiche Filme wie Gladiator, Lawrence von Arabien etc. darstellte. Nach einem erneut traumhaften Übernachtungsplatz im Rosenthal / M’groun-Tal kam dann die wahre Prüfung auf uns zu.

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