Seit ziemlich genau zehn Monaten sind wir auf Heimaturlaub: was ursprünglich als ein normaler Heimat-Aufenthalt von vier Monaten mit Finca-Renovierung, Skifahren, Freunde sehen etc. geplant war, zog sich coronabedingt von Monat zu Monat hin. Ein permanentes auf und ab der Gefühle, der Fallzahlen in Namibia und seinen Nachbarländern, der Einreiseregularien usw.
In den letzten Tagen wurde die lange diskutierte und dann mit viel Publicity verkündete „Tourism Revival Initiative“ Namibias sukzessive etwas praktikabler gestaltet. Offiziell kann man schon seit dem 1. September wieder einreisen, aber es gab ein paar handwerkliche Umsetzungsmängel: keine Flugverbindungen, dafür eine sieben Tage Quarantäne, zweiter PCR-Test im Land etc. Das Resultat war, statt der ökonomisch dringend benötigten Neubuchungen (der Tourismus hat für Namibia die gleiche Bedeutung wie z. B. für Mallorca), massenweise weitere Stornierungen für die Monate September und Oktober. Also strich man wieder die Quarantäne-Vorschrift, aber die Notwendigkeit von vorgebuchten, „corona-zertifizierten“ Unterkünften sowie ein zweiter PCR Test am fünften Tag im Lande blieben. Genauso haben wir uns unseren Wiedereinstieg in unsere selbstbestimmte Weltreise vorgestellt 😉. Mit dem nun eingetretenen Ende des Alarmzustandes fallen weitere Regelungen, das Chaos ist jedoch groß, ob die abgespeckten Regelungen für die Touristen weitergelten oder nicht mehr.
Nun werden wir morgen im zweiten Flieger von Europa nach Namibia sitzen und sind doch etwas angespannt. Neben den üblichen Sorgen zum Gesundheitszustand von Shujaa und Shujoo – nach so langer Abwesenheit und wenig Zuspruch und Pflege – kommen diesmal die ganzen coronaspezifischen Ungewissheiten hinzu: wird das Corona-Protokoll (und wenn ja – welches?) bei der Ankunft in Windhoek einigermaßen chaosfrei umgesetzt werden können, was passiert wenn der Corona-Test vor Ort plötzlich positiv ist, wie gestalten sich die Grenzübertritte in die Nachbarländer (wir wollen ja bald nach Zambia ausreisen und dann weiter nach Malawi). Fragen über Fragen.
Wieso sitzen wir also trotzdem in einem der allerersten Flieger nach Namibia? Auch innerhalb der abenteuererprobten Overland-Community und bei guten Reise-Freunden von uns werden die Pros und Cons leidenschaftlich diskutiert. Schlussendlich muss jeder selbst wissen, wie er die Argumente gewichtet und was er sich zumuten will. Das Infektionsrisiko bei unserer Art des autarken Reisens ist sicher nicht höher als in Europa, der erste Flieger nach Namibia war nur zu 15% besetzt (kein Vergleich mit den vollen Mallorca Fliegern diesen Sommer), aber die Probleme mit der Gesundheitsversorgung im „Fall der Fälle“ sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Auch vor gestiegener Kriminalität aufgrund der weiter zunehmenden Armut haben viele Sorgen – genauso wie vor einer unzulänglichen infrastrukturellen Versorgung mit Lebensmitteln, Benzin etc. Auf der anderen Seite sollen die Tiererlebnisse in den Nationalparks, aufgrund der nicht vorhandenen Touristen, unbeschreiblich sein und die Menschen sollen sich über die wenigen Touristen extrem freuen und dies als ersten Hoffnungsschimmer interpretieren.
„Sollen“… nun gut … Wir wollen uns selbst ein Bild machen von dieser in vielerlei Hinsicht einzigartigen Situation. Das Ergebnis bzw. unsere Reiseroute ist offener als bei allen vorherigen Reisen. Läuft es optimal, wollen wir, gemäß unserem ursprünglichen Plan, über Ostafrika, Äthiopien, Sudan auf die arabische Halbinsel und von dort über Jordanien und Israel nach Europa zurückfahren. Läuft es schlecht, müssen wir in Namibia bleiben; Shujaa etwas artgerecht bewegen und Motor, Achsen etc. einer gewissen Zuwendung unterziehen und dann, nach dem Abstecher, wieder (hoffentlich problemlos) zurück nach Mallorca kommen. Zwischen diesen beiden Extremen sind natürlich alle Schattierungen denkbar.
Wir sind jedenfalls extrem gespannt darauf, was uns erwartet!!!
We were booked to ship ‚Mister Benz‘ to Halifax in September but then cancelled because of covid – crazy times – so here we are back in The Netherlands staying in a restored Monastery with our Sprinter 4×4 parked up waiting for borders & travel to open up again. If the covid situation in USA remains serious then we’ll probably head East instead on the ‚New‘ Silk Road. We were in Namibia overlanding 10 years ago and had a great time – interesting how many Namibians speak ‚old fashioned‘ Plat Deutsch. Challenging times for the overland community but hopefully life will be back to near normal in 2021 – enjoy your travels in East Africa (I recommend you avoid Rwanda – my cousin was murdered there in Kigali)!
Hi Digby & Marine,
yes, indeed, these times are totally crazy. Thank you for your comment and your wishes. We are totally happy to be here and caught the right and one of the first „slot“ to restart. We wish you all the best and safe travels.
Karin & Oliver
Liebe Karin, lieber Oliver,
wir freuen uns mit euch über eure Weiterreise und wünschen euch von Herzen herrliche Erlebnisse, eine gute Zeit und in jeder Hinsicht save travels.
Liebe Grüße,
Win & Petra
DANKE!!!
Ich hoffe die Einreise war problemlos und ihr habt Shujaa und Shujoo in gutem Zustand vorgefunden. Ich freuen mich auf die Reiseberichte und Eure tollen Bilder – habe seit März Key Biscayne vielleicht 10 mal verlassen – über die Brücke nach Miami zu fahren, kommt mir inzwischen schon wie einen Weltreise vor 😉! Da freue ich mich natürlich um so mehr auf die Eindrücke und Erlebnisse aus der grossen, weiten Welt.
Viele liebe Grüsse!
Jutta
Liebe Jutta,
ja, alles war gut und wir hatten einen guten Start. Danke. Inzwischen sind wir wieder in unserem Reisealltag angekommen und in Zambia. Das Resetting während Corona fand ich aber nicht so übel, muss ich sagen. Wobei Deine 10 x schon ziemlich heftig sind ;-). Jetzt ist es aber auch gut. Wir werden mit dem blöden Ding leben müssen – und reisen. So hoffen wir Dir ab und zu ein paar schöne Eindrücke senden zu können und drücken Dich aus der Ferne.
Liebe Grüße Karin & Oliver
Guten Flug und gutes Ankommen ! In Namibia läuft alles gemäßigt ab, Grenze nach Zambia ist von Katima aus offen, und dann auch weiter nach Tansania, zumindest momentan. Herzliche Grüße aus dem Caprivi, momentan haben wir die Parks fast für uns alleine und es ist noch voller Elefanten !
Viel Glück. Da wird die Reise unter ganz anderen Gesichtspunkten zum Abenteuer.
Bleibt gesund.
Viele Grüße
Harald
Vielen Dank, Harald!
Wir wünschen Euch eine tolle Zeit in Namibia und wer weiß vielleicht funktionieren Eure Pläne ja wie gedacht. Wir sind auch sehr schnell wieder in die USA zurück (mit Quarantäne-Umweg über die Türkei) und haben nichts bereut. Wir sind gefühlt die einzigen ausländische Touristen und das für uns so liebgewonnene Reisen ist problemlos möglich:-)
Guten Flug!
Hi Michaela & Peter!
Ja, genau das dachten wir auch. Da wir sehr nahe an der Berichterstattung und am wirklichen Leben dran sind was Mallorca betrifft, können wir uns vorstellen, dass bei den anderen Ländern auch nur mit Wasser gekocht wird. Denn hier ist es wunderbar und sicherer als sonstwo, weil einfach inzwischen richtig wenig Menschen unterwegs sind. Na ja, wir werden sehen und berichten.
Liebe Grüße Karin & Oliver
Wir wünschen euch einen guten Flug und eine reibungslose Einreise!
Wir bleiben in Kontakt 😊.
Liebe Grüße aus Sambia,
Tanja & Armin
Danke Euch! Ja, wer weiß, vielleicht treffen wir uns wirklich noch 😉
Wish the both of you safe travels, which has deeper meaning than normal times. Looking forward to reading your experiences – hopefully all positive!
Hi Patrick,
indeed, thank you.
Love Karin & Oliver
Ich freue mich schon auf neue tolle Bilder in Eurem Block.
Ein gutes Gelingen und ein weiteres tolles Abenteuer wünsche ich Euch.
Bleibt gesund.
Ein begeisterter follower aus den USA
Josef
Danke Josef. USA kommt später 😉