4.346 km in 20 Tagen: In Istanbul begrüßt uns der Orient. Wir lieben es durch die Gassen und Basare zu bummeln. Dummerweise fällt Karin heftigst auf der Straße und verletzt sich dabei beide Hände, aber alles nichts was nicht heilen würde. Die nächsten Tage allerdings braucht sie tatkräftige Unterstützung, selbst beim Duschen. Die antiken Stätten der Türkei – Pergamon und Ephesos – sind sehr beeindruckend. Ebenso die berühmten Kalkterrassen in Pamukkale. Weiter geht es zum schönen Salda Golü, einem fast unnatürlich samaragdfarbenen und einsamen See. Die beliebte Halbinsel mit angeblicher Traumbucht in Ölüdeniz ist für uns allerdings enttäuschend. Selbst in der Nebensaison ist es extrem touristisch und von der einstigen Schönheit ist nicht viel übrig. Dafür entschädigen uns die hübschen Bilderbuchorte Kas und Simena am Meer. Die anatolische Stadt Konya, wo der berühmte Philosoph und Dichter Rumi begraben liegt und der für die tanzenden Derwische bekannt ist, begeistert uns sofort und lässt uns eine überwältigende Mystik sowie den Orient spüren. In dieser Gegend beginnen auch langsam die alten Karawansereien, die auf der gesamten Seidenstraße zu finden sind. Der Höhepunkt jedoch für uns ist Kappadokien mit seinen Schluchten, Tälern, Feen Kaminen und Tuffsteingebilden. Es ist schlicht überwältigend. Morgens zum Sonnenaufgang bestaunen wir sicher 100 Heißluft Ballons, die über unseren Standplatz hinwegfliegen. Der hübsche Ort Mardin, an der syrischen Grenze, fühlt sich schon richtig wie Middle East an. Der idyllische Van See, kurz vor der iranischen Grenze, rundet unsere Reise in diesem vielfältigen Land ab.