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Vom Hochgebirge des Glacier N.P. in den atemberaubenden Yellowstone N.P.

Nach den wunderschönen, aber auch sehr intensiven Tagen im Glacier N.P. sehnen wir uns nach etwas Ruhe: am einsamen Swan River im gleichnamigen Tal verbringen wir zwei entspannte Tage und erkunden mit Shujoo die weitläufigen Wälder. Am etwas südlicher gelegenen Lindbergh Lake nutzen wir unseren Stellplatz in unmittelbarer Seenähe, um mit unserem Kajak Flipper in die Ruhe der Berglandschaft Montanas einzutauchen.

Wir sind sehr glücklich über unsere beiden Investitionen, welche wir zur Komplettierung unserer Reiseausrüstung in Nord-Amerika getätigt haben. Unser Kajak Flipper ermöglicht uns eine ganz andere, sehr kontemplative Art der Fortbewegung auf eine Art und Weise, welche wir bisher weder zu Fuß noch mit dem Mountain-Bike noch mit dem Quad oder Shujaa erfahren haben. Unser Starlink Satelliten-Internet verbindet uns zuverlässig auch in den einsamsten Ecken Nordamerikas mit der Außenwelt – obwohl wir keinesfalls permanent online sein müssen und wollen ist dies gerade bei der grottenschlechten Netzabdeckung in Nordamerika ein klarer Komfortgewinn und vereinfacht die Planung und Organisation enorm.

Nach drei Tagen Entspannung in wunderschöner Natur von Nord-Montana geht es weiter zum nächsten Highlight unserer Reise: dem Yellowstone Park. Der hohe Besucherandrang zur Haupt-Reisezeit und die völlig ausgebuchten Campingplätze machen eine gewisse Planung notwendig. Glücklicherweise sind alle fünf Parkeingänge von National Forrests umgeben, in denen man wild stehen kann, … und die Parkeingänge sind rund um die Uhr geöffnet, so dass man frühmorgens hineinfahren und dann – zumindest in den ersten Stunden – den Menschenmassen recht einfach entkommen kann. Wir starten beim Nordeingang des Parks bei Gardiner, schauen uns noch am Spätnachmittag die grandiosen Mammoth Hot Springs Kalk-Terrassen an, bevor es dann am nächsten Tag frühmorgens auf die intensive Tour durch den gesamten Westteil des Parkes mit seinen Hauptsehenswürdigkeiten geht. Der Park ist wirklich atemberaubend. Diese Farben und speziellen Vorkommnisse in der Natur haben wir so noch nirgends gesehen.

Nachdem der Geysir „Old-Faithful“ uns fast eine ganze Stunde warten lässt bevor er kurz nach 15:00 h endlich anfängt zu spucken, stellen wir fest, dass wir noch knapp 300 km in den Ort Red Lodge zu fahren haben, außerhalb der Nord-Ost Ecke des Parkes. Hierhin haben wir eine nette Einladung erhalten von Tracey und Kelly die Shujaa vor ein paar Tagen in Nord-Montana haben stehen sehen und uns kontaktiert haben. Wir verbringen zweieinhalb sehr nette Tage voll mit Aktivitäten (einmal Mountain-Biken und einmal eine Wanderung zu einer verlassenen Mine in Begleitung eines Rangers) und guten Gesprächen. Meistens erreichen uns solche Einladungen leider zu spät, wenn wir längst nicht mehr in der Gegend sind, aber diesmal passte es perfekt und wir haben eine tolle Zeit zusammen. Ohne diese Einladung hätten wir zudem nicht die wunderschöne Landschaft an der Ostseite des Yellowstone Plateaus kennengelernt, wären in Cody nicht auf den Spuren von Buffalo Bill gewandert und hätten den entzückenden Ort Red Lodge nie gesehen.

Über den knapp 3.400 Meter hohen Beartooth Pass geht es anschließend Richtung Nord-Ost Eingang des Yellowstones zurück. Bevor wir dort hineinfahren, verbringen wir noch zwei erholsame Tage in den einsamen Bergen oberhalb des ehemaligen Minenortes Cooke City – immerhin auf knapp 3.000 Metern. Auf wirklich wilden Quad-Strecken erkunden wir die Gegend. Teilweise muss Karin sogar absteigen, so holprig und steil ist es. Umso mehr staunen wir, als uns sogar ein Jeep entgegenkommt… unglaublich, was die Amerikaner alles so mit ihren aufgepimpten Geländefahrzeugen fahren!

Sehr früh geht es dann wieder in den deutlich weniger touristischen Ost-Teil des Yellowstones: im Lamar Valley sehen wir hunderte von Bisons im weichen Morgen-Licht – ein sehr stimmungsvolles Erlebnis. Der Grand Canyon of the Yellowstone gibt uns einen Vorgeschmack auf die spektakuläre Landschaft, die uns in den nächsten Wochen weiter südlich in Utah und Arizona erwarten wird und mit verschiedenen Schlamm- und Klar-Wasser Geysiren verabschieden wir uns vom Yellowstone. Es gibt viele tolle Nationalparks auf dieser Welt, aber der Yellowstone ist mit seinen geothermalen Aktivitäten wirklich einzigartig!

Der südlich gelegene Grand Teton N.P mit seiner mächtigen, über 4.000 Meter hohen Bergkulisse ist im Vergleich dazu nett anzusehen, aber ohne einen vergleichbaren Wow-Faktor!

Anschliessend treffen wir noch Tabea und Werner mit ihrem 6×6 MAN aus Fürstenfeldbruck, die wir auch in München schon einmal getroffen haben. Um so schöner ihnen nun auch auf der Reise zu begegnen. Wir verbringen einen tollen Tag zusammen, ratschen viel und tauschen uns mit Neuigkeiten aus.

8 Kommentare

  1. Hallo Karin & Oliver, absolut grossartige Fotodokumentation Eurer Reise durch den Yellowstone. So schönes Wetter muss man haben dazu
    und damit seid Ihr ja verwöhnt worden. Darf ich fragen, da ich am Planen meiner nächstjährigen Reise bin, seid Ihr über die U.S. 20 aus dem Yellowstone nach Cody gefahren und dann über die 120/72/308 nach Red Lodge und über die 212 wieder zurück in den Yellowstone ? Sehe ich das richtig so ? Da ich von Bozeman kommen werde, kann ich ja via I-90 nach Red Lodge und dann über den Bear Tooth Pass in den Park. Oder alternativ nach dem Bear Tooth auf die 296 über den Dead Indian nach Cody und über die U.S.20 in den Park. Was ist schöner ? Die Nordzugänge kenne ich schon von 2008. Nachher verlasse ich den Park nach Süden über den Grand Teton und dann nach S.E. über die U.S.287 Richtung Denver. Für Euren Ratschlag wäre ich dankbar. Herzlicher Gruss und gute Reise, Ulrich Siegrist,

    1. Hallo Ulrich,
      ja genau, das hast Du komplett richtig erfasst. Genauso sind wir gefahren. Wir können auch nur zu der Strecke etwas sagen, nicht zu der anderen Dir vorgeschlagenen. Und unsere fanden wir in Gänze sehr schön. Aber es gibt dort viele tolle Gegenden – muss man ausprobieren.
      Liebe Grüße
      Karin & Oliver

  2. Traumhafte Eindrücke, wow…schicke Euch liebe Grüße von der Insel und von mir! Danke für diese tollen Fotos und Berichte. Dorle

    1. Liebe Dorle!
      Das freut uns besonders, dass Dir die Blogbeiträge gefallen und dass Du zu unserer Website gefunden hast. Danke. Hoffe bei Dir uns auf der Insel ist alles gut!?
      Viele Grüße aus Utah
      Karin & Oliver

  3. Wie immer schöner Bericht mit tollen Fotos, herzlich liebe Grüsse Heidi und Werni

    1. Ihr beiden Lieben! Vielen Dank! Hoffe Euch geht es gut?!
      Ganz liebe Grüße
      Karin & Oliver

  4. Mit diesem tollen Reisebericht und den atemberaubenden Bildern aufzuwachen zaubert gleich Magie und Freude ins Herz! Der Funke der nordamerikanischen Weite, Schönheit und Freiheit springt voll über – danke!!

    1. Magie ist das richtige Wort. Auch hier in Utah wo wir gerade sind. Da darfst Du Dich auch darauf freuen 😉
      Wir drücken Dich.
      Karin & Oliver

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