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Mozambique – Urlaub an Traumstränden und schwimmen mit Wal-Haien

Was für ein Kontrast: innerhalb von zwei Tagen fahren wir von den hochgelegenen Eastern-Highlands in Zimbabwe an die tropischen Palmenstrände von Mozambique! Die Einreise nach Mozambique verläuft relativ problemlos, trotz großer und stark frequentierter Grenze – wenn da nicht die nagelneue Software zur Ausstellung von Touristen-Visa wäre. Wir sind die allerersten „Opfer“ und nach über einer Stunde vergeblichen Probierens wechselt man dann wieder zurück auf die bewährte, alte Software. Weniger ist manchmal halt doch mehr!

Die N6 entlang des Beira Sektors ist nagelneu und mit chinesischer Hilfe gebaut worden, nur die unzähligen Polizeikontrollen an jeder Ecke nerven. Mozambiquanische Polizisten sollen zu den korruptesten Afrikas zählen und bei versteckten Geschwindigkeitsmessungen (aus Mülltonnen oder Büschen heraus) ist die Kreativität grenzenlos. Dementsprechend konzentriert fahren wir, aber wir werden immer problemlos durchgewunken. 150 km vor Beira biegen wir gen Süden auf die N1 ab – die einzige Straße, welche Mozambique von Nord nach Süd durchquert und damit eigentlich eine Hauptverkehrs-Ader. Die Schlaglöcher haben jedoch, auch in Relation zu Shujaa’s Riesen-Reifen, kraterähnliche Dimensionen, insofern kommen wir nur langsam voran und sind froh, noch kurz vor Dunkelheit, ein geschütztes Wildcamp am Straßenrand gefunden zu haben. Unfassbar wie auf dieser Straße auch Busse, PKWs und sonstige Fahrzeuge versuchen voranzukommen, und dass man diese wichtige Verkehrsader nicht in einem akzeptablen Zustand halten kann.

Wir sind glücklich, dass wir am Folgetag Inhassaro am indischen Ozean erreichen. Der Campingplatz der Goody Villas ist ein Traum: Rasen, viele schattigen Palmen (allerdings mit Kokosnuss-Gefahr für Shujaa’s Solar Panels auf dem Dach), direkt am Traumstrand gelegen und vor allem…. neben uns, kein einziger Mensch dort. Wir verbringen hier drei Nächte, machen einen ganztägigen Boots-/Schnorcheltrip zu einer der Inseln des Bazaruto Archipels (sie trägt völlig zu Recht den Namen „Paradise Island“), versuchen mit Sport und langen Strandspaziergängen an unserer Fitness zu arbeiten und kaufen frischen Fisch vom Strand, den wir abends grillen.

Da wir ja neugierig sind, und man nie weiß was an weiteren Traumstränden noch kommt, machen wir uns nach drei Nächten weiter auf gen Süden nach Vianculos, wo es ebenfalls sehr schön ist, aber uns der Stellplatz an einer Lodge nicht so gefällt… da kein Meerblick. Da in Mozambique Wild-Camping, insbesondere an der Küste, verboten ist und dies immer wieder mit hohen Strafen geahndet wird, müssen wir leider von unseren geliebten Wild-Camps in diesem Land größtenteils Abstand nehmen. In Morrungulo haben wir hingegen wieder einen Volltreffer, hinsichtlich Standplatz gelandet: da unser eigentliches Ziel für uns aufgrund tiefhängender Äste nicht erreichbar war, haben wir die Aufpasser einer derzeit geschlossenen Luxus-Lodge gefragt, ob wir auf den dortigen Dünen hoch über dem Meer einfach stehen können. Da die Jungs sich gerne das Salär mit den üblichen Campings-Fees aufbessern wollen, haben wir für zwei Nächste wieder einen absoluten Traumplatz. Leider ist die Anfahrt auf die Düne doch recht tiefsandig, so dass Shujaa gut den Boden durchpflügen muss, um ans Ziel zu kommen…. Da gibt es noch einiges zu tun, bis der Manager der Lodge demnächst kommt und unsere Spuren verwischt sein müssen.

Einer der Träume von Karin war immer „mit Walen“ zu tauchen. Es ist Wal-Saison und in Tofo gibt es mit die besten Tauchreviere im ganzen indischen Ozean. Was liegt näher, als dort für vier Tage einen Tauchkurs zu machen. Der erste Tag ist mit Theorie und Übungen im Pool etwas zäh. Karin schnattert wie verrückt, weil der Pool immer im Schatten liegt, hier Winter und deshalb das Wasser ziemlich kalt ist. Am Nachmittag des zweiten Tages geht es dann aufs offene Meer zu schönen Korallenriffen. Leider habe ich große Probleme mit dem Druckausgleich und brauche aufgrund hohem Ohrendruck eine gefühlte Ewigkeit bis ich auf 15 Meter unten bin. Da sich das Problem auch beim nächsten Tauchgang nicht bessert und der Ohrendruck auch nach dem Tauchgang nicht wirklich nachlässt, muss ich leider den Tauchkurs abbrechen. Karin macht aber mit Begeisterung weiter… nur auf den Wal muss sie wohl noch warten. Die Tiere sind noch nicht ganz hier angekommen und damit für dieses Jahr etwas spät dran. Wir sehen nur immer wieder vereinzelte Buckelwale weit am Horizont aus dem Meer springen. Aber wir fahren ja in den Süden, wo wir noch eine Chance auf weitere Walsichtungen haben … Allerdings entschädigt dafür das Schwimmen mit einem Wal-Hai, dem größten Fisch auf unserer Erde, während einer Wal-Safari, die wir noch an unseren Kurs anschließen. Es ist fantastisch mit diesem großen Tier im Meer dahinzugleiten, auch wenn man ganz schön paddeln muss, um mit ihm mithalten zu können. Karin ärgert sich extrem, weil die Actioncam Bilder fast alle nichts geworden sind, da die Kontrolle über einen Bildschirm fehlt, sind alle etwas zu hoch und schneiden die Tiere ab. Da brauchen wir noch etwas Übung …

4 Kommentare

  1. Liebe Weltreisende,

    es ist mal wieder ein phantastischer Einblick in ein -so wie es aussieht- umwerfend schönes Land! Irgendwie hatte ich M. als aktuell „unsicher“ im Kopf….

    Ein dickes Kompliment auch an die/den Fotografen/in (und nein, Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen, dass und zu viele Fotos langweilen).
    Wenn das E-Mail mit einem neuen Blog-Beitrag auftaucht freue ich mich jedes Mal und lese mit Spannung von Eurem nächsten Abenteuer.

    Genießt Eure Zeit, seid herzlich gegrüßt (gerade aus PMI)
    Christina

    1. Liebe Christina,
      schön, dass Dir unsere Blogs gefallen, das freut uns! Und nein, M. ist nicht unsicher. Zumindestens fühlten wir uns nicht so. Unbedingt zu empfehlen. Und danke für Dein Kompliment, wir versuchen uns weiter zu verbessern und lernen jeden Tag und das macht Spaß! Freut uns, dass Du Dich gemeldet hast.
      Liebe Grüße
      Karin & Oliver

  2. Ihr seid mit einem Walhai geschwommen, wie unglaublich schön! Und die Strände… einfach nur traumhaft, traumhaft, traumhaft! Toll auch, dass Ihr das Tauchen probiert habt – gedanklich haben wir uns durch diesen Blog zu euch gebeamt…

    1. Unsere liebe Kiki … ja, das war eine Wucht, auch wenn es nur 10 Min. gedauert hat und ich (Karin) ziemlich paddeln musste, um mit ihm, der total langsam schwamm, mitzuhalten. Nun haben wir natürlich noch andere Ozeanriesen im Ziel …

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