Über Imichil fuhren wir an der Nord-Seite des hohen Atlas in den mittleren Atlas mit seinen traumhaften Zedernwäldern in der Region um Arzou wo wir Silvester nach einem tollen Abendessen und guten Weinen tatsächlich leider verschliefen, bevor es zu zweiten Königsstadt auf unserer Tour – Fès – ging. Im Gegensatz zu unserem Besuchszeitpunkt schon wenig touristisch frequentierten Marrakesh trafen wir in Fès fast keine Touristen mehr an. Die antiken Koranschulen sind jedoch noch prächtiger und Fès besitzt insgesamt sehr viel morbiden Charme und viel Renovierungsbedarf, demzufolge wird auch an jeder Ecke gewerkelt. Wieder parkten wir direkt auf einem Parkplatz direkt in Downtown – dank guter Empfehlung von Nancy & Hans. Von Fès ging es dann durch das Rif-Gebirge (berüchtigt durch seinen intensiven Haschisch Anbau) in das Bergdorf Chefchaouen: weil die Farbe Blau angeblich Insekten abhalten soll ist fast jedes Haus in blau gestrichen. Zusammen mit der malerischen Bergkulisse des Rif-Gebirges ergibt sich ein sehr stimmiges Ambiente – wir fühlten uns fast auf die Kykladen in Griechenland versetzt.
Von Chefchaouen ging es dann zügig nach Tanger Med wo wir nach Algericas in Spanien übersetzen. Traumhafte vier Wochen in Marokko gingen zu Ende.
Fazit dieser Testreise: wir haben viel gelernt hinsichtlich Fahren in schwierigem Gelände, der Fahrzeugbergung unter komplexen Situationen und natürlich dem Reifen wechseln mit und ohne Felge ;-). Das Wichtigste aber: wir haben eine wirklich emotionale Beziehung zu Shujaa aufgebaut und erkannt, dass diese Form des Reisens uns wirklich taugt. Auch wenn wir gedanklich schon bei der nächsten Testreise sind (Iran, erneut Marokko oder doch Island?) gilt es zunächst jedoch eine ganz grosse Herausforderung zu meistern: wieder den Alltag mit unseren anspruchsvollen Jobs zu bewerkstelligen.