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Marokko II: Zur Abwechslung mal Reifenwechsel im Tiefsand

Nach einem kurzen Versorgungsstopp in Tan-Tan an der Grenze zur autonomen Republik Westsahara sind wir dann dem Fluss Dráa gen Landesinnere gefolgt – er verläuft größtenteils unterirdisch, wenn nicht gerade starke Regenfälle stattgefunden haben, und bietet tiefe Schluchten, bizarre Wüsten und Felsformationen. Die 250 km entlang des Flussbetts des Dráa bis in den Provinzort Assa muss man sich allerdings nicht wirklich geben.

Harter Schwemmton-Untergrund führen zu extremen Fahrzeugverschränkungen. Auswaschungen auf den nur Land-Rover-breiten Pisten (Nomaden haben halt keine Expeditionsmobile mit entsprechender Spurweite) machen die Fahrt extrem holprig, so dass wir auf diesem Streckenabschnitt nur auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h kamen. Zudem hatte Shujaa seinen ersten Platten: nach 2,5 Stunden war der Reifen gerade bis zum Einbruch der Dunkelheit gewechselt und wir waren um zahlreiche Erfahrungen reicher sowie die Erkenntnis, dass praktische Reifenwechselübungen in der heimischen Scheune zwar sehr wichtig sind, aber nicht die Praxiserfahrung auf einer tiefsandigen Piste ersetzen kann. Der über uns aufgehende Vollmond in der klaren Wüstennacht entschädigte jedoch den Stress. Nach 200 km und 1,5 Tagen waren wir froh, einen steilen Ausstieg aus dem Flussbett des Dráa gefunden zu haben und die letzten 50 km nach Assa auf komfortablen Asphalt zu rollen – ein Genuss für Shujaa und uns.

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