Vorbereitung2015AbenteuerAfrikaMarokko

Marokko I: Erster Angstschweiß

DSC_6497-29

Über einen unglaublich schwierigen Track fuhren wir in den benachbarten Gorges du Dades. Mehrmals überlegten wir umzukehren, aber entweder gab es keine Wendemöglichkeiten oder ein lokaler Land-Rover Fahrer versicherte uns, dass das Schlimmste überstanden sei…. Jedoch wurde es immer wilder und viele ausgeschwemmte Furten und für Shujaa eigentlich zu enge Stellen (teilweise mit tief hinabhängenden Felsüberhängen) machten diese 12 km zu einer wirklichen Herausforderung mit mehreren nicht unkritischen Situationen. Wir hatten zwar schon viel gelernt, aber diese Herausforderungen brachten uns teilweise an unsere Grenzen. Karin, bekannt als alte Dramatikerin, sah unseren Truck mehrfach umkippen. Die Nerven lagen definitiv blank und über alldem haben wir auch noch das Fotografieren in der Prioliste weiter hinten angestellt, so dass wir die schlimmsten Situationen leider nicht dokumentiert haben. Karin und ich waren völlig fertig, erleichtert, aber auch ein bisschen stolz als wir wieder auf der asphaltierten Straße im Gorde du Dades ankamen und Shujaa samt Insassen wohlbehalten angekommen waren.

Vom traumhaften Gorges du Dades, den wir bis an das Nordende bei Msemir hoch- und anschließend wieder hinunter fuhren, ging es weiter in die weiter ostwärts gelegene Schlucht des Gorge du Todra (von der direkten Verbindungspiste zum Gorges du Todra verzichteten wir nach unserer obigen Erfahrung, da sie nur für Fahrzeuge mit bis zu 2,50 m Breite und 8,50 m Länge zu befahren sein soll und wir von solchen Herausforderungen erst einmal genug hatten). Beide Schluchten sind ein absoluter Höhepunkt einer Marokko-Reise und zeigen die Kräfte und Urgewalten der Natur besonders beeindruckend auf. Auch hier keinerlei Touristen, was wir als sehr angenehm empfanden.

Nachdem wir den hohen Atlas eine Woche zuvor auf der Hauptroute von Quarzarate nach Marrakesh im Schnelldurchlauf überquerten, um die neue Reifen in Casablanca zu besorgen, nahmen wir uns jetzt mehr Zeit und fuhren auf sehr einsamen und ursprünglichen Pisten über Imichil über den Hauptkamm des Atlas, wo wir an einem traumhaften Bergsee mein tolles Weihnachtsgeschenk von Karin ausprobierten – eine Kameradrohne die hervorragende Luftaufnahme von Landschaft, Shujaa etc. produzierte (schau hier….siehe Link). Auch hier gilt natürlich: Übung macht den Meister.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert